Eine glutenfreie Ernährung hat viele gesundheitlichen Vorteile. Doch sollte man in jedem Fall darauf achten, nicht nur glutenfrei, sondern auch gesund zu essen. Denn die Bezeichnung "glutenfrei" bedeutet noch lange nicht, dass eine solche Ernährung gleichzeitig auch gesund sein muss. 

Im Gegenteil. Sehr viele als glutenfrei gekennzeichneten Produkte sind alles andere als gesund. Wir geben Tipps, worauf ihr beim Kauf von glutenfreien Lebensmitteln achten könnt, um in der Lage zu sein, auch wirklich gesunde glutenfreie Lebensmittel auszuwählen. 

Glutenfrei - warum überhaupt auf Gluten verzichten?

Als besonders problematisch unter den glutenhaltigen Getreidearten gilt der Weizen. Der Grund dafür sind die seit vielen Jahren genetisch veränderten Zuchtformen des Weizens. Sie lassen den Glutengehalt des Weizens kontinuierlich ansteigen. Dies hat über die Zeit zu einer erhöhten Empfindlichkeit in der Bevölkerung gegenüber Weizen geführt. 

Zunehmend mehr Menschen, die bislang keine Probleme mit der Verstoffwechselung des Klebereiweisses hatten, reagieren mittlerweile auf die im Weizen enthaltenen hohen Glutenmengen.

So fühlen sich viele Menschen nach dem Konsum von weizenhaltigen Produkten oft aufgebläht oder bekommen Magenbeschwerden. 

 

Verstecktes Gluten in vielen Produkten 

Aufgrund seiner technologischen Eigenschaften wird Gluten in zahlreichen Produkten eingesetzt – in vielen Fällen auch ohne dass dies auf der Zutatenliste leicht erkennbar angegeben ist.  

Für Menschen, die unter einer Glutensensitivität leiden, bedeutet dies, dass sie besonders vorsichtig bei der Nahrungsauswahl sein müssen. Denn wer vermutet Gluten schon in der Nuss-Nougat-Creme, im Pudding, in Pommes Frites, Kroketten, Wurstwaren, Fischstäbchen, Fertigsuppen oder in Gewürzmischungen? 

Der Bedarf an wirklich glutenfreien Lebensmittel steigt 

Bis vor kurzem war die Auswahl an glutenfreien Lebensmitteln noch sehr gering, da  nur wenige Menschen von einer Glutenunverträglichkeit betroffen waren.  Diese Zeiten haben sich allerdings geändert, denn der Bedarf an glutenfreien Lebensmitteln ist in den vergangenen Jahren immens gestiegen. Immer mehr Menschen reagieren inzwischen empfindlich auf das im Getreide enthaltene Gluten oder möchten sich einfach aufgrund der Gesundheitsrisiken, die mit dem Gluten einhergehen können, glutenfrei ernähren.

Allerdings bleibt bei der Umstellung auf eine glutenfreie Ernährung häufig ein ganz wesentlicher Aspekt unberücksichtigt: Die Bezeichnung "glutenfrei" sagt wenig über die Qualität des Lebensmittels aus. Glutenfreie Lebensmittel sind also nicht automatisch auch gesund. 

Glutenfrei ist nicht gleich gesund

Da in glutenfreien Lebensmittel logischerweise das Gluten fehlt, fehlt oft auch die glutentypische Konsistenz, die der Verbraucher seit vielen Jahrzehnten gewöhnt ist. Also versucht die Lebensmittelindustrie das fehlende Gluten mit anderen Zutaten zu kompensieren.  Dafür werden oft minderwertige Zutaten eingesetzt, wie z. B. Zucker Glucose-Fructose-Sirup oder auch verarbeitete Industriefette, Emulgatoren und Verdickungsmittel - fragwürdige Zusätze, die nicht in eine gesunde Ernährung gehören.

Gesunde glutenfreie Lebensmittel - die Kriterien

Ein gesundes glutenfreies Lebensmittel sollte hingegen dieselben Kriterien erfüllen wie jedes andere Lebensmittel auch: 

 

Glutenfrei essen – und trotzdem satt werden

Natürlich ist Gemüse ein elementares Element der Ernährung und sollte daher immer die Basis deiner Ernährung ausmachen - egal ob du dich glutenfrei ernährst oder nicht. Das Problem ist allerdings, dass wir Gemüse gerne mit einer Glutenhaltigen Beilage kombinieren, die uns länger satt hält, wie z.B. Brot oder Pasta. Und diese enthält oft sehr viel Gluten. 

Glutenfrei essen – am besten bio

Ein gesundes glutenfreies Lebensmittel sollte aus Zutaten hergestellt sein, die aus biologischer Erzeugung stammen. So kann die Schadstoffbelastung reduziert werden und viele Nährstoffe bleiben länger erhalten.